Berichterstattung zum Fußballspiel SSV Reutlingen – 1. FC Nürnberg II

 

In Ihrer Berichterstattung vom 08. 12. bis 10. 12. 2008 zum Spiel SSV Reutlingen – 1. FC Nürnberg II war unter anderem von Krieg, Club-Chaoten, Randalierern und in einem Kommentar von Jürgen Eisenbrand, von Kriminellen zu lesen.

Die Rot-Schwarze Hilfe möchte gerne wissen, warum Anfang der Woche in dem Bericht von Markus Löser und Susanne Will noch von Krieg gesprochen wurde, am 10. 12.2008 diese Darstellung aber durch den Bericht „SSV-Fanbeauftragter entlastet Club-Chaoten" vom gleichen Autor revidiert wurden?

Es entsteht der Eindruck, dass bei dieser „Erst draufhauen und dann fragen was los war"- Berichterstattung weder Markus Löser noch Susanne Will am Samstag, den 06. 12. 2008 in Reutlingen vor Ort waren.

Über eine ehrliche Auskunft auf unsere Frage würden wir uns sehr freuen.

 

  1. Anfrage bei der Abendzeitung Nürnberg vom 25.12.2008

Wir kommen zurück auf unsere Anfrage vom 11. Dezember 2008, auf die wir bis dato keine Antwort erhalten haben.

Wir bitten Sie höflich um Mitteilung, ob es dem Stil Ihres Hauses entspricht, Anfragen schlicht zu ignorieren?

 

Durch Ihre wilde Berichterstattung im Vorfeld des Bundesligaspiels TSV 1860 München gegen den 1. FC Nürnberg am 14.12.2008 wurden Fans des 1. FC Nürnberg von der Polizei in München richtig „nett" empfangen. Unter Blaulichteinsatz wurden fünf Busse aus dem fließenden Verkehr der Autobahn in ein Waldstück gelotst.

 

Ein Bus musst dann erst einmal dort verbleiben, dann erfolgte eine Durchsuchung jedes einzelnen Mitfahrers, Durchsuchung des Busses, Personalienüberprüfung jedes Einzelnen sowie ein Foto von jedem! Man nahm bewusst in Kauf, dass das Fußballspiel nicht in Gänze gesehen werden konnte, denn die Fans kamen erst 30 Minuten zu spät an. Gefunden oder irgendetwas Negatives festgestellt hat man nichts, außer dass die z. T. minderjährigen Fans jetzt polizeilich erfasst sind und ihnen das Spiel in München als Horrortrip in Erinnerung bleiben wird. Wollte man das bei der Abendzeitung Nürnberg erreichen?

 

 

Antwort der Abendzeitung auf unsere Anfragen - 30.12.2008

 

Sehr geehrter Herr ………………..,

bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt dazu komme, Ihre Anfrage vom 25. Dezember zu beantworten. Natürlich ignorieren wir solche Anliegen nicht, sondern wollen im Gegenteil den Dialog mit unseren Lesern suchen!

 

Leider kann ich nicht nachvollziehen, was an der Berichterstattung über die aus unserer Sicht sehr beschämenden Vorkommnisse in Reutlingen nicht ordnungsgemäß und vor allem nicht objektiv gewesen sein soll. Nach Auskunft der örtlichen Polizei haben sich dort Dinge zugetragen, die ohne Zweifel in die Kategorie kriminelles Handeln fallen. Es gab und gibt für uns keinen Zweifel, an den Stellungnahmen der Ermittlungsbehörden zu zweifeln; zumal uns auch gleich lautende Augenzeugenberichte aus Reutlingen erreicht haben. Dass ausgerechnet diese Berichterstattung zu einem übertriebenen Polizeieinsatz beim Spiel der Profimannschaft in München am 14. Dezember geführt haben soll, erschließt sich mir nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass gerade die Münchner Polizei besonders sensibilisiert ist, was die Anhänger des 1. FC Nürnberg betrifft.

 

Dies war auch schon in früheren Jahren so und dürfte mit den Ausschreitungen beim Regionalligaspiel eine Woche zuvor nichts zu tun haben. Ich weiß aber leider auch, dass einige wenige, so genannte „erlebnisorientierte Fans" des 1. FC Nürnberg bei Auswärtsspielen den Ruf des Club vor allem bei den Sicherheitskräften deutlich ramponiert haben, was zu einer derartigen Einsatzpraxis mit beigetragen haben mag - und wodurch auch die vielen Club-Fans zu leiden haben, die die Mannschaft aufgrund der sportlichen Ereignisse in die Fremde begleiten. Hier jedoch immer nur einseitig die Schuld bei den Ordnungsbehörden zu sehen, halte ich für wenig produktiv und sachlich schlicht falsch!

 

Ich selbst habe schon viele Auswärtsspiele des 1. FCN gesehen und kann mich leider an kaum solche erinnern, an denen nicht wenigstens eine Handvoll Nürnberger durch Provokationen oder Aggressionen aufgefallen sind. So wurde heuer zum Beispiel vor dem Spiel beim FC St. Pauli ein Ordner durch einen Münzwurf aus dem Nürnberger Block leicht verletzt – ein Vorgang übrigens, über den die AZ nicht berichtet hat, weil wir nicht jede Kleinigkeit zu einer Staatsaffäre hochschreiben wollen.

Auch wir als Zeitung unterstützen nach Kräften den Club; ich selbst bin seit vielen Jahren Fan und Dauerkarteninhaber. Tatsache ist aber auch, dass gerade dieser Verein über einige Strömungen in seiner Anhängerschaft verfügt, die alle Beteiligten nachdenklich stimmen sollten.

 

Mit besten Grüßen

Andreas Hock, Verlag Die Abendzeitung, 8-Uhr-Blatt GmbH & Co KG, Redaktionsleiter

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