Im Namen der Familie unseres Mitglieds Michael wollen wir uns auf diesem Weg für die große Anteilnahme und die zahlreichen Spenden bedanken.
Leider mussten auch in diesem so traurigen, aber würdigen Rahmen wieder einmal ein paar Merkwürdigkeiten wahrgenommen werden.
Die zuletzt so viel besungenen angewachsenen Einsatzstunden der Polizei sind immerhin insoweit geklärt, dass etliche Wagen mit halb schlafenden Beamten in Schwaig gesichtet wurden. Offenbar wollte man Ausschreitungen anlässlich eines Todesfalles schon im Vorfeld unterbinden. Bleibt zu hoffen, dass der nächste ZIS-Bericht unterscheidet zwischen Nettoeinsatzstunden und Bruttoeinsatzstunden, sprich solchen, die irgendeinen Sinn machen und solchen, die für die Statistik und Lobbyarbeit der GdP angesetzt werden.
Dem Fass den Boden schlug jedoch der Bayerische Rundfunk aus: Dieser hatte doch tatsächlich einen Kameramann an den Friedhofseingang geschickt. Dieser filmte erst einmal den Zug der Trauernden auf dem Weg von der Kirche zum Friedhof und wollte dann offenbar auch noch zwischen den Gräbern Bildmaterial sammeln. Als ihm ein Trauergast deutlich machte, dass ihn diese Geschmacklosigkeit aufs äußerste befremdet, erklärte der Herr, dass er auch nicht freiwillig vor Ort sei. Da darf dann doch die Frage gestellt werden, welcher Niveauminister beim BR diese Dokumentation angeordnet hat.
Dass die Beerdigung auch den Blättern aus dem Hause Nordbayern einen Vorabbericht wert war, verwundert indes nicht mehr. Wer noch an die Seriosität des Verlags glaubt, muss nur kurz die Kommentare unter den Online-Artikeln studieren. Diese werden durch die Redaktion gebilligt und freigegeben und bewegen sich zu einem überwiegenden Teil auf traurigem Niveau.
Wir bedauern, dass die Familienangehörigen unseres Mitglieds von diesen Störfeuern belästigt wurden, sind aber sicher, dass die zahlreichen Freunde, die Micha das letzte Geleit gewährt haben, wesentlich wichtiger waren.