In einer Vielzahl von Präventivveranstaltungen hat die RSH in der Vergangenheit Ihre Mitglieder darüber aufgeklärt, dass Sprayen und Aufkleber-Kleben als Sachbeschädigungen strafbar sind. Eigentlich hatten wir gehofft, dass die Aufklärung zu weniger Problemen mit der Polizei führt.

Umso irritierter mussten wir letzte Woche das durch den Verein ihm Rahmen seiner Mitglieder-Kampagne veröffentlichte Viedo zur Kenntnis nehmen. Dort erwischt ein Polizeibeamter einen jungen Mann beim Malen eines Nürnberg-Graffitos und sieht dann aufgrund seiner Leidenschaft für den Glubb über die Sache hinweg.

"Ich habe die Verantwortlichen deutlich vor Veröffentlichung des Films gewarnt" erklärt unser Anwalt und Aufsichtsrat Ralf Peisl auf Nachfrage, "ein Polizeibeamter, der Straftaten ignoriert, ist ein groteskes Stilmittel und könnte zu gravierenden Fehleinschätzungen bei manchen Fans führen".

Offenbar haben die Angestellten des Vereins diese Warnung missachtet. Fatalerweise hat sich die Prognose bereits heute auf der Fahrt nach Hannover bewahrheitet. Dort wurde ein junger Glubbfan von einem Polizeibeamten beim Kleben eines Aufklebers auf einen Mülleimer (!) ertappt und daraufhin in ganz normaler Art und Weise verfolgt.

Der Verein selber soll unbestätigten Gerüchten zufolge sogar grünes Licht von der Gewerkschaft der Polzei für das Video bekommen haben. Schwer zu glauben, ist die GdP doch im Zusammenhang mit dem Fußball stets darauf bedacht, auf die Fehlverhaltensweisen der Fans hinzuweisen. Dass dann ein Ja zu einem Werbefilm mit einem Beamten, der Straftaten ignoriert, erfolgt sein soll, wird noch zu prüfen und zu hinterfragen sein.

Die Rot-Schwarze Hilfe fordert den Verein auf, das Video nicht weiter zu verwenden und sich klarstellend zu äußern. Bleibt zu hoffen, dass nicht allzu viele Fans nun glauben, dass es Beamten gibt, die "ein Auge zudrücken"

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